Der Neubau der jetzigen Kirche wurde 1865 nach den Plänen des Kölner Architekten Nagelschmidt begonnen. Doch zunächst mussten erhebliche Schwierigkeiten sowohl in finanzieller als auch in architektonischer Hinsicht überwunden werden. Mehrere Bauentwürfe wurden von der staatlichen Baukommission in Berlin verworfen, weil sie nicht genügend Rücksicht auf die Belange der Denkmalpflege für den Turm und den noch erhaltenen Chor nahmen. Schließlich wurde die richtige Lösung gefunden. Die Geschwister Pütz vom Wertherhof sicherten die Lieferung der Ziegelsteine zu. Die Hochherzigkeit der Reichsfreiin Clementine von Geyr, auf Schloss Arff, bereitete den finanziellen Sorgen ein Ende. Die von ihr finanzierten Baukosten – es müssen beträchtliche Summen gewesen sein – wurden durch freie Schenkung unter der Bedingung sichergestellt, dass sich die Gemeinde für Hand- und Spanndienste verpflichtete.
Wie die inzwischen verstorbene Baronin Clementine von Geyr auf Schloss Arff berichtete, hat der Architekt die Anregung zu seinem Entwurf anlässlich einer Reise nach Istanbul, dem früheren Byzanz und Konstantinopel, gefunden. Der quadratische, mit einer Kuppel überwölbte Raum, ist typisch für die byzantinische Bauweise und gibt dem Innenraum ein harmonisches Verhältnis zwischen Länge, Breite und Höhe.
Am 22. August 1865 wurde feierlich der Grund- und Gedenkstein in die Mauer der hinteren Rundung des Chores eingesetzt. Im Herbst des gleichen Jahres kam die Kirche unter Dach. Am 23. November 1866 wurde die Kirche durch Pfarrer Berx benediziert und zum ersten Mal darin die heilige Messe gefeiert. Am 17.10.1870 fand die Konsekration durch den Erzbischof von Köln, Paulus Melchers, statt.
In den Jahren 1955 – 1959 wurde die Kirche von außen wie von innen renoviert. 1982 bis 1983 musste die Kirche wiederum saniert werden. Das Mauerwerk wurde trockengelegt, und die Schäden der Luftverschmutzung wurden beseitigt. Der Bau einer neuen Heizungsanlage erforderte einen größeren Heizungskeller. Da die bisherige Sakristei schon erhebliche Bauschäden aufwies und eine Renovation zu kostspielig geworden wäre, wurde im Jahre 1989 mit dem Bau der neuen Sakristei begonnen. Dieser Neubau wurde dabei zur Pfarrgasse hin vorgezogen, sodass zwischen Turm und altem Chor ein Innenhof entstand gleichzeitig neben der Sakristei ein eigenes Beichtzimmer.