An dominierender Stelle, im Schnittpunkt der wichtigsten Straßen des nördlichen Zentrums von Dormagen, steht die Kirche mit dem Turm, für den glaubenden Menschen sichtbarer Ausdruck der Mitte unseres Lebens.
So bietet sich die Kirche selbst als ein von geschlossenen Mauerflächen wechselnder Höhe umgebendes Geviert dar, das sich nur durch ein Gittertor nach außen öffnet. Durch dieses Tor betritt man eine offene überdachte Vorhalle, die sich zu einem allseits umbauten Innenhof mit Brunnen, dem “Paradies” öffnet. Ein Umgang innerhalb der Kirche rings um das Paradies ermöglicht Prozessionen, freie Entfaltung und das Erlebnis des Ganzen in seiner verschiedenen Ausdehnung und Raumhöhe.
Während der Altar im Schnittpunkt des gewinkelten Raumes liegt, findet der Taufstein an der tiefsten Stelle des vom Altarraum nach Norden abfallenden Daches seinen Platz. Der Täufling wird an der offenen Vorhalle empfangen. In der kleinen Kapelle unter dem Turm, die sonst auch privater Andacht vorbehalten ist, mag er sich vom Satan lossagen und sich dem neuen Glauben versprechen. Der Weg führt ihn dann den Kreuzweg entlang bis zum Taufstein, von dem aus der Raum ansteigt und den Blick herrichtet auf den zentralen Ort des eucharistischen Geschehens.
Dem Seitenschiff mit dem Ort der Taufe ist auch der Beichtstuhl als Ort der Reinigung und Erneuerung der Taufgnade zugeordnet.
Die Sängerempore mit der Orgel überspannt frei das Seitenschiff. Sie ist über eine Wendeltreppe zu erreichen. So sind Chor und Orgel gegen die Sicht vom Hauptschiff abgeschirmt, können sich aber in der Nähe des Altars akustisch frei entfalten. Die Sänger sind nicht von der lebendigen Teilnahme am Gottesdienst ausgeschlossen, sondern als besonders mitgestaltender Teil der Gemeinde am engsten mit dem Ort der heiligen Handlung verbunden.
Der Bedeutung des Patronats “Königin des Friedens” entsprechend nimmt die Gottesmutter eine sehr bedeutsame Stellung innerhalb der Kirche ein. Sie steht zum Altar gerichtet und verdeutlicht damit ihre Stellung als Mittlerin des Heils. So wie im Angesicht des Ewigen alles Unwesentliche bedeutungslos wird, so ist die Kirche aus nur wenigen elementaren Baustoffen errichtet. Zu den erdverhafteten Materialien des Bodens aus Natursteinplatten und dem einheitlich roten Ziegelmauerwerk gesellt sich das schwebende Weiß des Himmels, das alle Raumteile gleichermaßen überspannt.
Seit dem 20.11.1994 sind im Innenraum der Kirche Gemälde (Wand-Wandel) des Künstlers Thomas Jessen als Dauerleihgabe des Brauhauses zur Garde ausgestellt und zu besichtigen.