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Spirit-Gruppe

SPIRIT-Gruppe

Eine Gruppe von Männern, die spirituelle Projekte realisiert 

Sieben Männer aus Dormagen schaffen in ihrer Gemeinde St. Michael seit einigen Jahren mit verschiedenen Aktionen besondere Glaubens-Impulse, die Menschen zum Nachdenken anregen sollen. Dabei sprechen sie nicht nur Mitglieder der Kirche an, sondern auch Menschen, die sich von der Kirche bereits entfernt haben.

Bewusst werden die Projekte nicht wiederholt. Stattdessen diskutiert die Gruppe regelmäßig neue Ansätze, um spirituelle Themen zu transportieren und den Menschen nahezubringen. Die Projekte werden dabei so umgesetzt, dass sich eine möglichst große Zielgruppe angesprochen fühlt. Die Männer setzen die Projekte ehrenamtlich um und bringen dabei Ihr Know-how aus den unterschiedlichen Berufswelten ein.

Durch die Zusammenarbeit in den Projekten findet ein intensiver Austausch über Glaubensinhalte und spirituelle Ausrichtungen statt. Die unterschiedlichen thematischen Ansätze – wie Pilgern, Berufung, Stundengebet oder das Jahr der Barmherzigkeit – bieten die Chance, das Wissen zu traditionellen Themen der Kirche zu vertiefen. Jedoch werden die Inhalte nicht nur vertieft, sondern auch auf die Gegenwart übertragen, um so eine moderne Ansprache der Gläubigen und interessierten Menschen zu finden.

Die „SPIRIT”-Gruppe ist über den Zeitraum der Zusammenarbeit eng zusammengewachsen und fühlt sich einander sehr verbunden. Die Ansätze zu Folgeprojekten entstehen aus dem positiven Feedback der Aktionen, das sie aus der Gemeinde und von den Teilnehmern erhalten. Das motiviert alle Beteiligten, neue kreative Konzepte zu entwickeln.

Klosterweisheiten: Impulse zum Nachlesen

Psalm 23

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zuKraft schöpfen aus der Schönheit der Weltrück. / Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher. Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang / und heimkehren werde ich ins Haus des.

Dieser Psalm sagt uns, dass wir in allem sozusagen „aus dem Vollen schöpfen“ können. Der Herr spart nicht mit seinen Gaben, sondern schenkt uns voll ein. Gutes und Schönes wird reichlich ausgeteilt.

Simone Weil eine französische Sozialrevolutionärin, Philosophin und christliche Mystikerin des 20. Jahrhunderts sagte, dass „in allem, was in uns das reine und echte Gefühl des Schönen hervorruft, die reale Gegenwart Gottes liegt“. Denn, so war ihr Gedanke, das Irdische empfängt „durch die Liebe den Abdruck der göttlichen Weisheit und wird dadurch schön“.  

Weil war davon überzeugt, diese Schönheit der Welt gilt es zu lieben. „Denn sie ist das Zeichen eines Austausches von Liebe zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung.“ Sie wird nicht müde, immer wieder über die Aufmerksamkeit dafür nachzudenken.  
Für sie gilt es daher, den Geist verfügbar, sozusagen leer und für den Gegenstand offen zu halten, der in ihn eingehen wird, in seiner nackten Wahrheit und Schönheit.

Um diese Geschenke in vollem Bewusstsein und in Dankbarkeit genießen zu können, bedarf es Prioritäten im Leben, die helfen, die Aufmerksamkeit für die Wahrnehmung dieser Liebe Gottes nicht zu verlieren und verbunden mit den spirituellen Kraftquellen im Alltag ein erfülltes Leben zu führen.

Der Jesuitenpater Franz Jalics hat dazu fünf Prioritäten formuliert:

  1. Schlaf 
    Die erste Priorität gilt dem Schlaf. Es ist notwendig, dem Körper die Stunden an Schlaf zuzugestehen, die er braucht.
  2. Bewegung 
    Die zweite Priorität ist, dem Körper die Bewegung zu geben, die er benötigt:  
    Sport, Spaziergang, Dauerlauf, Yogaübungen, Gymnastik. Das betrifft ganz besonders Menschen, die ihre Arbeitszeit am Schreibtisch verbringen.
  3. Gebet 
    Täglich mindestens eine halbe Stunde. Sonst gelangt man nicht zu einer Ruhe, die den Tag durchdringt.
  4. Gemeinschaft 
    Die vierte Priorität ist, den Menschen Zeit zu schenken, mit denen man zusammenlebt, sei es in der Familie, sei es in der Wohn- oder Ordensgemeinschaft. Es handelt sich dabei nicht um allzu viel Zeit, aber man soll sie ganz umsonst schenken.  
  5. Arbeit 
    Die fünfte Priorität ist die Arbeit, die noch immer genügend Zeit einnimmt. Sie sollte an fünfter Stelle stehen. Andere Prioritäten dürfen ihretwegen nicht vernachlässigt werden.  
    Quelle:  
    Jalics Franz, Kontemplative Exerzitien, Würzburg,  
    Echter-Verlag, 15. Auflage 2014, S. 364.

Auch Bernhard von Clairvaux schreibt in seinem Brief an Papst Eugen III:

Es ist viel klüger, Du entziehst dich von Zeit zu Zeit Deinen Beschäftigungen, als dass sie Dich ziehen und Dich nach und nach an einen Punkt führen, den Punkt, wo das Herz hart wird.  

Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der dann gut sein

Denk also daran: Gönne Dich Dir selbst. Tu es immer wieder einmal.  
Sei wie für alle anderen auch für Dich selbst da oder jedenfalls sei es nach allen anderen.

Impulsfragen:  

  • Wie setze ich meine Prioritäten in meinem Leben?
  • Gelingt es mir die Schönheit der Liebe Gottes wahrzunehmen?
  • Wenn ich diese Liebe Gottes spüre, wie wirkt diese auf mich?  
  • Wie erhalte ich aus der Liebe und Schönheit Gottes Kraft für meinen Alltag?
  • Wie kann ich diese Liebe an Gott zurückgeben bzw. darauf antworten?

Liebe Pilgerinnen und Pilger, liebe Freunde, 

In dieser Hektik des Alltags, inmitten des Lärms und der Eile, nehmen wir uns nun einen Moment Zeit, um innezuhalten.  
Atmen Sie tief ein und spüren Sie, wie die Luft Ihre Lungen füllt, wie der Atem Ihren Körper durchströmt.  
Lassen Sie uns gemeinsam in dieser Stille verweilen, fernab von den Sorgen und Gedanken des Tages.  
Erlauben Sie sich, den Moment zu genießen, ohne an das Morgen oder das Gestern zu denken.  

In dieser Stille liegt eine tiefe Ruhe, die uns einlädt, uns mit unserem innersten Wesen zu verbinden.  
Hier, in diesem Augenblick, sind wir frei von allem, was uns belastet.  
Spüren Sie die Gegenwart Gottes um uns herum, spüren Sie seine Liebe, die uns in dieser Stille umhüllt.  

In der Bibel, im Buch der Psalmen, heißt es: "Seid still vor dem Herrn und wartet geduldig auf ihn." (Psalm 37,7)  
Diese Worte erinnern uns daran, dass es in der Stille ist, dass wir Gott begegnen können, dass es in der Ruhe ist, dass wir seine Stimme hören können.  
In dieser Pause, in diesem Moment der Stille, sind wir bereit, Gottes Gegenwart zu empfangen, sind wir bereit, uns von seiner Liebe erfüllen zu lassen.  

In der Stille können wir uns erinnern, dass wir nicht allein sind. Wir sind umgeben von der Liebe und Fürsorge Gottes, der uns auf unserem Weg begleitet.  
Selbst wenn wir uns manchmal verloren oder überfordert fühlen, können wir uns in der Stille daran erinnern, dass Gott uns niemals verlässt. Seine Liebe umhüllt uns wie ein warmer Mantel, der uns Trost spendet und uns Geborgenheit schenkt.  

Die Stille eröffnet uns auch die Möglichkeit, auf unser Innerstes zu hören. Wenn wir den Lärm der Welt ausschalten und uns ganz auf die Stille einlassen, können wir unsere eigenen Gedanken und Gefühle klarer wahrnehmen.  
Wir können erkennen, was uns wirklich bewegt, was uns Freude bereitet und was uns vielleicht belastet.  

Und schließlich ermöglicht uns die Stille, tiefe Dankbarkeit zu empfinden. Wenn wir uns bewusst werden, wie kostbar jeder Moment ist, wie viel Schönheit und Fülle das Leben um uns herum birgt, können wir demütig dankbar sein für all die Gaben, die uns geschenkt werden.  

In dieser kurzen Pause können wir Kraft schöpfen, können wir Ruhe finden, können wir uns erneuern für den Weg, der vor uns liegt.  

Die Geborgenheit, die wir in der Stille und im Bewusstsein der Gegenwart Gottes finden, gibt uns auch den Mut, den Takt des Tages, den Rhythmus des Lebens anzunehmen. Denn in diesem Takt, in diesem Rhythmus, finden wir nicht nur Stabilität, sondern auch eine tiefe Verbindung zu Gottes Führung und Liebe.

Schauen wir auf den Takt des Tages, auf die Struktur und den Ablauf, der uns Halt gibt. Wir stehen auf mit der Gewissheit, dass jeder Tag ein Geschenk ist, dass uns neue Möglichkeiten und Chancen bietet. Wir beginnen unseren Tag im Gebet, im Gespräch mit Gott, und legen so den Grundstein für alles, was kommen mag. Wie eine Melodie, die den Tag einleitet, führt uns dieses Gebet sanft in den Morgen hinein.

Im Laufe des Tages folgen wir dem Rhythmus unserer Arbeit, unserer Verpflichtungen und unserer Begegnungen. Doch selbst inmitten der Hektik und des Trubels können wir die Ruhe und Sicherheit spüren, die uns Gott schenkt. Wie ein fester Takt in einem Lied gibt uns dieser Rhythmus eine Struktur, eine Ordnung, die uns hilft, nicht den Weg zu verlieren. Wir wissen, dass Gott stets an unserer Seite ist, dass er uns führt und leitet, auch wenn wir manchmal die Richtung nicht klar erkennen können.

Und wenn der Tag sich dem Ende neigt, finden wir Trost in der Gewissheit, dass wir geborgen sind in Gottes Liebe. Wie ein sanfter Abschlussakkord in einer Melodie lässt uns diese Geborgenheit zur Ruhe kommen, lässt uns den Tag mit Dankbarkeit und Zufriedenheit abschließen.

So ist der Takt des Tages, der Rhythmus des Lebens, mehr als nur eine Abfolge von Stunden und Minuten. Er ist ein Geschenk, das uns Sicherheit gibt, feste Leitplanken, an denen wir uns festhalten können. Und in diesem Takt, in diesem Rhythmus, finden wir Gott, der uns stets sicheres Geleit gibt, der uns begleitet auf all unseren Wegen.

Lasst uns also den Takt des Tages, den Rhythmus des Lebens, als Ruhe-Geber annehmen. Lasst uns in dieser Struktur und Ordnung die Geborgenheit finden, die uns Gott schenkt. Und lasst uns vertrauensvoll unseren Weg gehen, im Wissen, dass Gott uns führt und begleitet, heute und an jedem Tag unseres Lebens.

Lasst uns nun, gestärkt von dieser Ruhe, unseren Weg fortsetzen.  
Im Rhythums der Schritte, die Gedanken annehmen, die kommen, während wir gehen. Wir werden schweigend gehen, verbunden durch die Stille, verbunden durch die Ruhe, die wir in uns tragen.  
Möge diese Stille uns begleiten auf unserem Weg, möge sie uns Kraft schenken und uns daran erinnern, dass die Ruhe nicht nur um uns herum liegt, sondern auch tief in unserem Inneren.  

Am Morgen stehe ich auf, gehe ins Bad und im Anschluss bereite ich das Frühstück. Die morgendliche Zeitung ist Pflicht.  
Mit dem Rad zur Arbeit, kurzes Abstimmen mit dem Chef und den Kollegen. 12:00 Uhr Mittagessen, 16:30 Uhr Feierabend. Noch gemütlich mit dem Fahrrad zurück nach Hause, Nachmittagsprogramm bis in den Abend je nachdem was ansteht. 
So sieht sehr oft ein Tag in der Woche bei mir aus. Es sind fest installierte Abläufe, getaktet von der Uhr, welche nur am Wochenende oder im Urlaub anders unseren Tag durchstrukturieren.

So können ein Tag, eine Woche, ein Monat, vielleicht sogar ganze Jahre dahinfließen. 
Wenn ich nicht aufpasse, gehe ich bald in Rente und ich frage mich, wo ist die Zeit geblieben, ja, soll es das alles sein?

Ich stelle die Frage an mich und in diese Gruppe:  
Soll es das alles sein?

Die Antwort, welche ich mir selber gebe lautet: Nein!

An dem Punkt, an dem ich mir die Frage Stelle, ob nur die Abfolge von Tagesaufgaben, das Erreichen von Materiellen Idealen, dem sich Fügen in den Alltag des Notwendigen, der Sinn meines Schaffens und Denkens sein soll, erreiche ich einen Punkt an dem ich zugeben muss, dass es da mehr geben muss. 
Etwas was mich beschäftigt darüber nachzudenken.  
In meinem Fall ist es eigentlich ganz einfach. Meine Familie und Gott! Gott unser Vater und Jesus Christus, sein eingeborener Sohn und der Heilige Geist als direkte Verbindung zu mir und, so denke ich, zu uns allen, die wir als Gläubige heute unterwegs sind. 
Der Heilige Geist als eben nicht durch die Uhr getaktete Größe in meinem und unser allen Kopf, sondern der, der in mir bewirkt in größeren Dimensionen zu denken und zu handeln. Dinge, wie gute Taten, so wie der Mensch gewordene Sohn Gottes uns vorgelebt hat. 
Dinge, welche sich nicht wissenschaftlich erklären und begründen lassen. 
Das, was ich als "Glaube" verstehe.

Mitglieder von Glaubensgemeinschaften, wie die, in dem Kloster  Knechtsteden und die, des Klosters in Langwarden, haben sich, sicherlich aus unterschiedlichen Herangehensweißen, gänzlich dieser Hinwendung zu Gott verschrieben. 
Auf diesen Spuren sind wir heute unterwegs.  
Wir werden, wenn wir unseren Geist öffnen, durch unsere Gemeinschaft der Glaubenden heute, hier und jeden Tag neu, einen neuen Zugang finden. Einen Zugang  zu uns sebst, zu der Gemeinschaft der Glaubenden und nicht zuletzt zu Ihm, Jesus Christus, auch wenn die Uhr und unsere Pflichten uns einen Takt vorgeben.

Am Morgen stehe ich auf, ich danke Gott für die ruhige Nacht. 
Am Frühstückstisch hat Jesus einen Platz an meiner Seite. 
In der Zeitung lesen ich nicht nur die fetten Schlagzeilen, sondern auch den Artikel des Paters aus dem Kloster Langwaden. 
Am Arbeitsplatz springe ich für einen Kollegen an die Seite und helfe wo ich kann. 
Zu Hause, bei der Familie, höre ich zu, wenn zum Beispiel Sorgen und Nöte die Schwiegereltern beschäftigen. 
Am Abend danke ich Gott dafür, dass ich Teil haben kann an der Gemeinschaft mit Ihm, unserem Herrn.

Mein kleines Kloster. 

Einleitung

Das Hagelkreuz bei Gohr, an dem wir nun angelangt sind, hat eine tiefe geschichtliche und religiöse Bedeutung. Das Kreuz, wie wir es heute vor uns sehen, wurde laut Inschrift auf der Rückseite nach 1817 von Christian Junggeburth, dem damaligen Eigentümer des Gohrer Hofes, errichtet. Historische Karten, unter anderem eine Karte des Geometers J. Peter Stader aus dem Jahr 1774, zeigen, dass sich an diesem Standort schon zuvor Wegekreuze befanden. Es wurde ursprünglich als sogenanntes „Wetterkreuz“ aufgestellt, um vor Unwettern und Hagelschäden zu schützen. Die Geschichte des Kreuzes in Gohr zeigt, wie eng der Glaube und der Schutz der Schöpfung miteinander verbunden sind, wie fragil die Natur ist und wie wichtig es ist, sie zu bewahren.

Seit Jahrhunderten steht hier also ein Kreuz als Zeichen des Schutzes und der Fürbitte in unserer Landschaft. In einer Zeit, in der extreme Wetterereignisse wie Hagel uns immer deutlicher die Auswirkungen des Klimawandels vor Augen führen, wollen wir nicht nur über den Schutz, den wir in Gott finden, nachdenken, sondern auch über unsere Verantwortung, die Schöpfung zu bewahren. Dabei wollen wir uns inspirieren lassen von der Weisheit der Klöster insbesondere von der Spiritualität des heiligen Franziskus von Assisi, dem Gründer des Franziskanerordens. Er gilt als, einer der großen Heiligen der Schöpfungsspiritualität. Franziskus hat uns gelehrt, die Natur als Spiegelbild der Liebe Gottes zu betrachten.

Impuls Gedanken

Franziskus und die Liebe zur Schöpfung: Der heilige Franziskus von Assisi ist bekannt für seine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Für ihn waren Sonne, Mond, Wasser und Tiere nicht nur Teile der Schöpfung, sondern Brüder und Schwestern, mit denen wir in Harmonie leben sollten. Franziskus erkannte in allem Geschaffenen das Abbild des Schöpfers. Er sah die Schönheit der Natur als ein direktes Zeichen der Güte Gottes. Dieses Hagelkreuz steht als Symbol dafür, dass wir die Schöpfung schützen müssen, so wie Franziskus sie liebte und ehrte.

Das Kreuz als Symbol des Schutzes und der Schöpfung: Die Tradition der Hagelkreuze geht auf den Wunsch zurück, Gottes Schutz für die Felder und Dörfer zu erbitten. Franziskus von Assisi sah die gesamte Schöpfung als ein Geschenk Gottes und als Ausdruck seiner Liebe. Für Franziskus war die Natur nicht einfach nur da, um genutzt zu werden, sondern ein Spiegelbild Gottes, der in allem Geschaffenen gegenwärtig ist. Wenn wir das Kreuz betrachten, sehen wir nicht nur ein Zeichen des Schutzes, sondern auch einen Aufruf, die Schöpfung in all ihrer Zerbrechlichkeit zu achten und zu bewahren.

Franziskanische Praxis und die Liebe zur Schöpfung: Franziskus lebte in tiefer Harmonie mit der Natur und betrachtete alle Geschöpfe als seine Brüder und Schwestern. Auch diese Haltung fordert uns heraus, die Schöpfung nicht nur zu nutzen, sondern sie mit Liebe und Respekt zu behandeln. Die Mönche und Nonnen, die in den Klöstern leben, pflegten und pflegen oft eine ähnliche Verbundenheit mit der Natur, indem sie in Einfachheit leben und die Gaben der Erde mit Dankbarkeit annehmen. Auch wir sind eingeladen, diese Haltung in unserem Alltag zu kultivieren.

Hagel als Zeichen der Zerbrechlichkeit und Mahnung zur Verantwortung: Hagelereignisse, die das Land verwüsten, erinnern uns an die Macht der Natur und daran, wie sehr die Schöpfung durch unser Handeln bedroht ist. Franziskus würde uns heute daran erinnern, dass unsere Verantwortung gegenüber der Erde auch eine spirituelle Verantwortung ist. Indem wir uns für den Klimaschutz einsetzen und bewusst mit den Ressourcen der Erde umgehen, folgen wir dem franziskanischen Ruf, die Schöpfung zu lieben und zu bewahren.

Reflexion und Gebet:

Lasst uns einen Moment der Stille nehmen, um über die Zerbrechlichkeit der Schöpfung nachzudenken.

  • Was können wir tun, um die Schöpfung zu schützen?
  • Wie können wir die franziskanische Liebe zur Natur in unserem Leben verwirklichen?

Lass uns diese Gedanken in ein Gebet einfließen lassen.

Gebet: „Gott, Schöpfer und Bewahrer aller Dinge, vor diesem Kreuz, das uns an deine Gegenwart in der Schöpfung erinnert, bitten wir dich: Schütze deine Schöpfung vor den zerstörerischen Kräften, die durch unsere Unachtsamkeit entstehen. Hilf uns, die Welt mit den Augen des heiligen Franziskus zu sehen, als einen Ort, der deiner Liebe und Fürsorge würdig ist. Schenke uns die Weisheit und den Mut, die Erde zu bewahren und in Einklang mit der Natur zu leben. Amen.“

Wettersegen

(Z) Gott, der allmächtige Vater, segne uns und schenke uns gedeihliches Wetter; er halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von uns fern. 
(A) Amen 
(Z) Er segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke uns die Früchte der Erde. 
(A) Amen 
(Z) Er begleite unsere Arbeit, damit wir in Dankbarkeit und Freude gebrauchen, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des Menschen gewachsen ist. 
(A) Amen 
(Z) Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. 
(A) Amen

Schluss

Lasst uns unseren Weg fortsetzen, gestärkt durch die franziskanische Weisheit und den Segen, den wir hier empfangen haben, und mit einem erneuerten Bewusstsein für unsere Verantwortung, die Schöpfung zu schützen.  

Wege- und Prozessionskreuz im Staatsforst am Kloster Knechtsteden

Den Leib zu stärken gehört ebenfalls zur Klosterphilosophie. Gott gibt uns alles, was wir dazu brauchen. Dies wird deutlich, wenn wir hier durch die Flure ziehen. Dazu passt hervorragend Psalm 104 aus dem wir nun die Verse 14 und 15 hören: „Du lässt Gras wachsen für das Vieh * und Pflanzen für den Ackerbau des Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde * und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit er das Angesicht erglänzen lässt mit Öl * und Brot das Herz des Menschen stärkt.“

Bedeutung von Wegekreuzen als Kulturgut

Wegekreuze sind sichtbare Zeichen und ziehen daher die Blicke vieler Menschen auf sich – und das sollen sie auch. Das Kreuz ist im Übrigen kein Symbol des Todes, sondern des Lebens. Es gilt als ein Zeichen für unsere christliche Hoffnung und will den Blick auf Jesus Christus richten, der den Tod überwunden hat.

Die Wegekreuze sind von unseren Vorfahren durch eine innerliche Beziehung zu Jesus Christus errichtet, gepflegt, unterhalten und geschützt worden. Sie sind Denkmäler, die durch die jeweiligen Bauformen auch die geistigen Vorstellungen ihrer Entstehungszeit wiedergeben.

Die ältesten Wegekreuze stammen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Diese steinernen Kreuze in einfacher Kreuzform ohne Text waren meist Sühnekreuze, welche nach mittelalterlichem Recht in Erfüllung von Sühneverträgen zwischen verfeindeten Parteien aufgestellt wurde. Damit sollte eine Blutfehde beendet werden. Daher findet man darauf oft die Darstellung des Mordwerkzeugs oder eines Symbols, das auf den Beruf des Ermordeten hinweist.  

Ab dem 16. Jahrhundert wurde – besonders gefördert von den Jesuiten – die Präsenz der katholischen Kirche unter anderem durch Werke der Architektur in der Öffentlichkeit gestärkt. Es entstanden viele Bildstöcke und Wegkreuze, welche unterschiedlichen Zwecken dienten:

  • Am verbreitetsten sind Gedenkkreuze, welche an eine oder mehrere verstorbene Personen erinnern, an Unfälle oder Gewalttaten. Florianikreuze zu Ehren des heiligen Florian, des Schutzpatrons der Feuerwehr, erinnern an Brandkatastrophen oder das Verunglücken von Feuerwehrleuten. Pestkreuze erinnern an Pestepidemien oder markieren den Ort eines Pestfriedhofs.
  • Armesünderkreuze oder „Galgenkreuze“ in Form von Kreuzen oder Bildstöcken standen am Weg zu Hinrichtungsstätten.
  • Hofkreuze dagegen gehören zu Bauernhöfen und stehen meistens an öffentlichen Wegen in der Nähe der Hofzufahrt.
  • Von einem „Votivkreuz“ spricht man, wenn das Kreuz aufgrund eines Gelübdes aus Dank nach der Errettung aus einer Notlage wie Krieg, Krankheit, Seuche oder Lebensgefahr gestiftet und errichtet wurde.
  • Wetter- oder Hagelkreuze wurden als Schutz vor Wetterkatastrophen oder nach schweren Unwettern aufgestellt.
  • Prozessionskreuze weisen eine Nische zum Abstellen der Monstranz („Expositionsnische“) bei eucharistischen Prozessionen oder einer Figur auf.

Im Rheinland sind viele Kreuze während der französischen Besetzung (1794–1814) verloren gegangen, da dort im Zuge der Säkularisation Wegekreuze verboten waren. Danach setzte sich die Tradition zur Errichtung von Wegekreuzen wieder fort. Auch in Dormagen sind noch etliche Kreuze aus dem 19. Jh. gut erhalten.

Im 20. Jh. ist jedoch in einem schnelllebigen Prozess altes Kulturgut in wenigen Jahren untergegangen, das vorher mehrere Generationen ohne wesentliche Veränderungen überdauerte. So sind seit 1950 auch eine Reihe der alten Wegekreuze und Bildstocke verschwunden, als durch Flurbereinigungen und den Straßenausbau leider „kein Platz" mehr für diese Kleinode war.

Erst seit den 80er Jahren besinnte man sich wieder auf die alten kulturellen Werte und der Denkmalschutz gewann wieder zusehens an Bedeutung.

Bauformen von Wegekreuzen

Schema eines Stations-Kreuzes des 18. Jahrhunderts

Im Alpenraum aber auch in anderen Gegenden bestehen Flurkreuze größtenteils aus Holz. Vom kleinen unscheinbaren bis hin zu den aus starken Balken gezimmerten Kreuzen ist jede Größe vertreten. Vom 17. bis 19 Jh. wurden Flurkreuze dann oftmals aus Stein errichtet. Dieses Material ist weitaus dauerhafter und somit sind diese Kreuze auch heute noch erhalten.

Ihre Größe, Aufwendigkeit in der Gestaltung und Sorgfältigkeit in der Ausführung waren abhängig von dem Vermögen der Stifter, doch ihrer Bedeutung sind sie alle gleichermaßen Zeugnis des Glaubens und der Frömmigkeit, Zeichen der Verehrung des Gekreuzigten oder der Heiligen, als Fürbitte für die Lebenden und die Toten gedacht, wie aus den Inschriften zu entnehmen ist.

Weitverbreitet ist der Typus des barocken Stationskreuzes aus dem 18. Jh., welches wir auch hier in Knechtsteden vorfinden. Über einer profilierten und eingezogenen Basis steht der Sockelteil mit lnschriftfeld, an dessen Stelle auch eine Heiligenfigur gesetzt werden kann. Darüber folgt über einer vorkragenden Zwischenplatte der Mittelblock mit der Expositionsnische zur Aufstellung des Ziboriums während der Andacht. Der rundbogige Abschluss der Nische ist stilistisch der Zeit entsprechend zu einer Muschel als Zeichen der Pilgerschaft ausgebildet. Der Mittelblock endet in einer mehrfach abgestuften Platte mit geschwungener Abdeckhaube, die den Sockel des bekrönenden Kreuzes mit Korpus bildet.

Das Wege- und Prozessionskreuz im Staatsforst am Kloster Knechtsteden 

Über dieses Wegekreuz hier weiß man nicht all zu viel. Eindeutig ist die typische Form eines barocken Prozessionskreuzes aus dem 18. Jahrhundert. Der Korpus auf dem Kreuz ist jedoch später entstanden. Er stammt wohl aus dem 20. Jahrhundert. Das Kreuz ist insgesamt 4,30 m hoch und wurde aus Trachyt-Stein errichtet. Das Oberteil ist Kunststein. Die Inschrift lautet:

PER SIGNUM CRUCIS ADIVVA NOS IESU REDEMTORI CRUCIFIXO EREXI. F . L . LANSEN A. K.  

Wörtlich übersetzt hieße dies: “Durch das Zeichen des Kreuzes erhebe ich uns zur Kreuzigung Jesu, des Erlösers“. Sinngemäß würde man vielleicht eher sagen: „Durch dieses Zeichen des Kreuzes erheben wir unseren Blick auf den gekreuzigten Jesus Christus, unseren Erlöser.“

Das Kreuz gehört zu unserem Leben, so wie es im Leben Jesu dazu gehörte. So soll dieses Kreuz viele Menschen inspirieren: Ob als Orte der Stille und des Atemholens vor Gott oder als Orte der Versammlung, des Gebetes und des Gotteslobes. 

Friedensgebet Kirchenraum mit Krippe

Spirit Gruppe: Friedensgebet am Mittag

Die Gruppe "Spirit" hieß herzlich zum "Friedensgebet am Mittag" am Samstag, dem 23. Dezember, um 12 Uhr in der liebevoll  geschmückten katholischen Pfarrkirche St. Michael willkommen.

Die Veranstaltung fand in der weihnachtlich festlichen Atmosphäre der Pfarrkirche St. Michael statt, die in ein warmes Licht gehüllt war. 
Mit inspirierenden Impulsen aus Friedensbibelstellen, einfühlsamen Fürbitten aus dem bereitliegenden Buch sowie praktischen Anleitungen zum Frieden im Hier und Jetzt setzte die Gruppe Spirit das berührende Thema des Friedens fort, das bereits bei der 650-Jahrfeier in Zons im Mittelpunkt stand.

Die besondere Möglichkeit einer Rückbesinnung auf die gemeinsamen Werte der abrahamitischen Weltreligionen und das Friedenslicht schufen einen einzigartigen Raum inmitten der geschäftigen Weihnachtsvorbereitungen, der dazu einlud, innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Pfarrer Dr. Lennartz schloss die Veranstaltung mit dem traditionellen Aaronitischen Segen ab. 
Jung und Alt ergriffen die Gelegenheit, eine kurze Auszeit zu nehmen und das Friedenslicht mit nach Hause zu tragen.

Die harmonische Atmosphäre trug maßgeblich dazu bei, gemeinsam ein symbolisches Zeichen für den Frieden zu setzen und sich in Vorfreude auf die Festtage einzustimmen.

Impulse für den Frieden in der Zonser Marienkapelle

Spirit-Aktion 2023 Krieg und Frieden

Krieg und Frieden - in der Welt und in uns persönlich. So lautete das Motto der Spirituellen Aktion 2023 am Samstag, 16. September, in der Kapelle „Maria von den Engeln“ am Rheintor in Zons. Jeweils zur vollen Stunde zwischen 13 und 18 Uhr teilte die Gruppe Impulse und Gedanken, die zum Nachdenken anregen sollten.

Die Besucher konnten in der Kapelle eine kurze Auszeit nehmen oder auch selbst aktiv werden und ihre Gedanken in Fürbitten formulieren. Diese wurden gesammelt und an ein „Friedenskreuz“ geheftet, welches im Mittelpunkt der Sonntagvorabendmesse stand, die um 19 Uhr in der Zonser Kirche St. Martinus stattfand. Die Aktion reihte sich ein in den gleichzeitig stattfindenden Matthäusmarkt sowie das Jubiläumsjahr 650 Jahre Stadt Zons.

„Zons hat über 650 Jahre hinweg eine sehr bewegte Geschichte erlebt – im Frieden, aber auch mit Phasen des Krieges. Gerade in dieser Zeit ist der Wunsch nach Frieden aktueller denn je. Wir hoffen, dass wir mit unseren Impulsen den Wunsch nach Frieden mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen und in der Welt stärken können“, sagt Diakon Bernd Götzelmann. Die selten geöffnete Marienkapelle am Rheintor wurde im Jahr 1860 erbaut und beherbergt unter anderem die „Blaue Madonna“ von Zons.

Impulse zum Download

    Bilderserie zur Spirituellen Aktion 2023

    12 Bilder

    Mit dem Angebot „Advent hoch vier“ hat die Gruppe „Spirit“ der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael Dormagen die adventliche Vorfreude auf Weihnachten wieder stärker ins Bewusstsein gerückt. Dies insbesondere auch vor dem Hintergrund der damals für viele Menschen sehr belastenden Situation der Pandemie. Das Angebot: Wer möchte, konnte sich am Sonntag, 13. Dezember, zwischen 14 und 18 Uhr an vier Stationen in der Zonser Altstadt spirituell inspirieren lassen. Die Stationen waren selbsterklärend und standen jedem offen. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) mussten dabei jederzeit beachtet werden.

    Was erwartete die Besucher? In der „Dreifaltigkeits-Kapelle“ am Rheintor stand das Friedenslicht aus Bethlehem zur persönlichen Mitnahme bereit. Kerzen für den Transport konnten vor Ort für einen Selbstkostenpreis erworben werden. In der Pfarrscheune der Kirche St. Martinus konnte sich jeder, der wollte, namentlich in eine Liste eintragen, die als Teil einer großen Schriftrolle in der Heiligen Nacht von den Mönchen der Benediktiner-Abtei Dormitio zu Fuß von Jerusalem zum Ort der Geburt Jesu nach Bethlehem getragen wurde. So war jeder, der teilnahm, ganz persönlich mit seinem Namen in der Heiligen Nacht in Bethlehem vor Ort.

    In der Kirche St. Martinus gab es zwei weitere Stationen: Wer mochte, konnte seine persönlichen Herzenswünsche für 2021 zu Papier bringen. Diese wurden gesammelt und in der Heiligen Messe am Sonntag, 3. Januar 2021, um 11 Uhr in St. Michael in die Gebete der Gemeinde eingebunden. Zudem lagen für Besucher Strohsterne aus. Diese stellen seit jeher eine besondere Verbindung zur Krippe, in der das Jesuskind lag, sowie zum Stern von Bethlehem her. Begleitet wurde jede Station von spirituellen Impulsen zur Adventszeit, die als Texte auslagen und mitgenommen werden konnten.

    Wir haben das Thema „Geistliche Berufungen“ im Jahr 2019 fortgesetzt und weiter den Berufungsweg von Bruder Josef spirituell begleitet. Auch nach seiner Diakonenweihe war er wieder in der Pfarrgemeinde St. Michael tätig und hat viele Menschen an seinem weiteren Weg zum Priester teilhaben lassen. Auf seine Priesterweihe im Kölner Dom am 28. Juni haben wir uns als Gemeinde ebenfalls intensiv vorbereitet und anschließend ausgiebig seine Primiz in Dormagen gefeiert.

    Mit Mara-Lena Meßing hat auch eine junge Frau eine geistliche Berufung erfahren. Frau Meßing war ein Jahr als Gemeindeassistentin in unserer Gemeinde tätig. Diese Erfahrung gehört mit zur Ausbildung als Gemeindereferentin. Wie sehr sie für diesen Beruf brennt konnten viele in unterschiedlichen Situationen erleben.

    Gegen Ende des Jahres haben wir dann noch Dr. Bernd Götzelmann auf seinem Weg zum Ständigen Diakon begleitet. Auch hierfür haben wir uns als Gemeinde viel Zeit genommen. Am 23. November fand die Diakonenweihe im Kölner Dom statt und am nächsten Tag feierten wir die Diakoniz in St. Michael.

    Die ersten Menschen, die Jesus zu sich rief, waren die beiden Fischer Petrus und Andreas. Es folgten viele Männer und Frauen mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten. Sie alle hatten eines ge­mein­sam: Sie wurden von Jesus berufen, um ihm nachzufolgen. Dies gilt auch heute für uns.

    Dieser Gedanken sollte bei der Aktion im Jahr 2018 zum Thema der „Geistlichen Berufung“ transparent und bewusstgemacht werden.

    Als Anlass diente uns die Diakonenweihe von Bruder Josef, einem Benediktiner-Mönch aus der Dormitio-Abtei in Jerusalem. Die Weihe wurde am Samstag, den 29. September 2018 in der Brotvermehrungskirche von Tabgha am See Genezareth, gefeiert.

    Diakon Br. Josef war bereits in Dormagen im Rahmen eines Praktikums tätig. In dieser Zeit hat er viele Menschen in der Gemeinde kennengelernt. Zudem wird Bruder Josef, bevor er am 28. Juni 2019 im Hohen Dom zu Köln die Priesterweihe empfängt, zur Vorbereitung von Januar bis März 2019 in der Kirchengemeinde St. Michael in Dormagen als Diakon tätig sein.

    Die Idee entstand, die Menschen in Dormagen an der Weihe von Bruder Josef teilhaben zu lassen. Dadurch konnten sich alle Interessierten auch mit dem Thema der Berufung beschäftigen. Ein Teil der SPIRIT-Gruppe reiste nach Israel, um die Verbundenheit der Gemeinde mit Bruder Josef zum Ausdruck zu bringen und  während der Weihemessfeier in Tabgha Foto- und Filmaufnahmen anzufertigen. Ein zuvor vorbereitetes Skript half dabei, die Weihe mit dem entsprechenden Bildmaterial festzuhalten. Die digitalen Daten wurden anschließend über eine Cloud von Israel nach Dormagen transferiert und vom zweiten Teil der Männergruppe in einer Nachtschicht zu einem halbstündigen Film zusammengeschnitten.

    Am Tag nach der Weihe konnten sich so interessierte Menschen die Dokumentation, inkl. eines zuvor geführten Interviews, im Rahmen des Pfarrfestes und des Michaelismarktes (Dormagener Stadtfest) in der Kirche St. Michael auf einer Großleinwand ansehen.

    Viele waren beeindruckt von den Bildern. Auch weil sie an einem besonderen Ort entstanden sind. Laut der Überlieferung wurde die erste Kirche in Tabgha an der Stelle errichtet, an dem Jesus das Wunder der Brotvermehrung wirkte. Der Felsen, auf dem sich dieses Wunder ereignet haben soll, ist bis heute unter dem Altar zu sehen.

    Ein sehr bewegender Moment war es daher, als Bruder Josef San Torcuato (OSB) sich vor diesem Felsen niederkniete, um durch Gebet und Handauflegung seiner Eminenz des Erzbischofs Pierbattista Pizzaballa OFM, dem Apostolischen Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, das Sakrament der Diakonenweihe zu erhalten.

    Bei der Aktion „TheoCaching” ging es darum, dass Menschen ihre persönlichen spirituellen Orte in und um Dormagen mit anderen teilen. Orte an denen sie sich erholen können und von denen aus ihrer Sicht eine spirituelle Kraft ausgeht.

    Spiritualität hat für jeden Menschen eine andere Bedeutung. Allen Bedeutungen gemeinsam ist jedoch der Bezug auf eine geistige, nicht fassbare Wirklichkeit. Häufig fördert dabei der Bezug zu bestimmten Orten diese spirituellen Erfahrungen.

    Innerhalb eines Zeitraums von sechs Wochen wurden Orte der Ruhe und Spiritualität gesucht. Mit dieser Aktion der Kath. Pfarrgemeinde St. Michael in Kooperation mit der lokalen Zeitung „Rheinischer Anzeiger“ sollten möglichst viele Menschen angeregt werden, diesen Orten nachzuspüren und sie bekannt zu machen. Die gefundenen und eingereichten Orte wurden über den „Rheinischer Anzeiger“ veröffentlicht und konnten über die Website der Kirchengemeinde oder über eine mobile App abgerufen werden. So standen die Orte allen Interessierten zeitnah zur Verfügung.

    Am Sonntag, den 3. Dezember 2017, fand dann parallel zum Weihnachtsmarkt ab 17:00 Uhr in der Kirche St. Michael eine Abschlussveranstaltung zu dieser Aktion statt. Begleitet von meditativer Musik, Lichtinstallationen und Weihrauch wurden rund zwei Stunden lang Bildprojektionen von Kraft-Orten der Stille gezeigt. Die Kirche stand so als gestalteter offener Raum zur Verfügung und konnte zur Besinnung genutzt werden. Die gezeigten Bilder luden ein, Ruhe zu finden und sich von den gezeigten Orten inspirieren zu lassen. Mit Beginn der Adventszeit richtete sich dieses Angebot auch an alle, die ein bewusstes Innehalten dem hektischen Alltag entgegensetzen wollten. Um 19:00 Uhr begann dann ein Gottesdienst in Form einer meditativen Andacht. Einige der im Rahmen der TheoCaching-Aktion gesammelten spirituellen Orte wurden in diese Andacht mit einbezogen.

    Insbesondere über die Zeitung und die Nutzung der digitalen Kommunikationskanäle konnte mit dem Thema dieser Aktion eine große Reichweite in Dormagen und über die Stadtgrenzen hinaus erreicht werden.

    „Eine außergewöhnliche Gemeinschaftsaktion“, so schrieben verschiedene Zeitungen über die Initiative unserer Pfarrgemeinde St. Michael.

    Mit tatkräftiger Unterstützung vieler Menschen ist am Sonntag, 25. September 2016, auf der Kölner Straße vor der Kirche St. Michael im Rahmen des Stadtfestes „Michaelismarkt“ etwas Besonderes entstanden: Eine etwa 1,60 Meter hohe und etwa eine Tonne schwere Kreuz-Stele. Das massive Denkmal aus Beton trägt deutlich sichtbar die Kernaussagen zu den sieben leiblichen Werken der Barmherzigkeit: Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und Tote bestatten. Mehr als 500 Dormagener beteiligten sich tatkräftig am Bau der Kreuz-Stele.

    Sie alle haben Karten mit Gebeten und Gedanken in das Werk eingebracht, die in einer Zeitkapsel im Inneren der Steele untergebracht sind. Zudem konnte jeder die Schalungsform mit Beton füllen. So sind alle, die sich eingebracht haben, persönlich ein Teil des Denkmals geworden. Der Stein der Barmherzigkeit soll in besonderer Weise zum Nachdenken anregen und gemäß dem von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr 2016 das Thema wieder neu in das Bewusstsein der Menschen rücken.

    Die Tradition des Heiligen Jahres geht auf einen hebräischen Brauch zurück. Das “Jubeljahr” war ein besonderes Heiliges Jahr, das alle 50 Jahre begangen wurde. Die katholische Kirche hat dem hebräischen Jubeljahr eine mehr geistliche Bedeutung gegeben. Sie besteht in einer umfassenden Vergebung und der Einladung, die Beziehung mit Gott und den Mitmenschen zu erneuern.

    Die massive Kreuz-Stele aus Beton steht nun dauerhaft am Rhein Nahe der Piwipp an einem Ort, der von vielen Menschen gesehen wird und der zum kurzen Verweilen einlädt. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Denk-Mal“ und ein spiritueller Impulsgeber.

    Am Sonntag, dem 24. September 2017, wurde die Stele von Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp gesegnet. An der feierlichen Zeremonie nahmen viele Gäste teil, darunter auch der damalige Bundesgesund­heits­minister Hermann Gröhe sowie der Dormagener Bürgermeister Erik Lierenfeld und der Bürgermeister von Monheim, Daniel Zimmermann.

    “Der Stein der Barmherzigkeit steht für Erinnerung, er ist zugleich Mahnung und Anstoß. Es gilt, nicht nur zu fragen, wo Unbarmherzigkeit ist, sondern sich selbst zu fragen, wo bin ich barmherzig? Der Stein ist eine Aufforderung, sich nach Barmherzigkeit auszustrecken”, sagte Weihbischof Schwaderlapp bei der Segnungsfeier.

    „Der Stein der Barmherzigkeit ist ein neuer Wegbegleiter für Spaziergänger und Fahrradfahrer. Er kann aber durchaus auch ein Wegbegleiter sein für eigene, innere Wege“, sagte Bürgermeister Lierenfeld.

    „Wir sind sehr froh, dass der „Stein der Barmherzigkeit“ nun an einem so gut besuchten Ort wie der Piwipp seinen Bestimmungsort gefunden hat, wo er viele Menschen dazu einladen wird, innezuhalten und über die Botschaften der Kreuz-Stele nachzudenken“, sagte Pfarrer Peter Stelten.  Zugleich bedankte sich Pfarrer Stelten bei Familie Siepen, die den Platz in direkter Nähe zum Landgasthaus und Piwipper Böötchen zur Verfügung gestellt hatte.

    An der Feier zur Segnung des Steins der Barmherzigkeit nahmen mehr als 200 Menschen aus Dormagen und Umgebung teil.

    Gemeinsam Neues kennenlernen, Tradition und Moderne verbinden: Darum ging es beim Aktionstag der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael am Samstag, den 26. September 2015. An diesem Tag haben wir eine alte kirchliche Tradition aufleben lassen: Das Stundengebet. Beginnend um 6 Uhr in der Früh bis Mitternacht wurde alle drei Stunden jeweils eine etwa 30minütige Gebetszeit mit Informationen und spirituellen Impulsen an verschiedenen Orten in Dormagen vollzogen. Jeder, der Interesse hatte, konnte diesen Tag im Takt des Stundengebets mit uns verbringen. Natürlich war die Teilnahme auch an einzelnen Orten und Stundengebeten möglich.

    Los ging es mit der „Laudes“ in der Krypta der Kirche St. Michael in Dormagen. Um 9 Uhr zur „Terz“ haben wir die Kirchengemeinde in das Bürgerhaus Hackenbroich eingeladen, mit einem anschließenden gemeinsamen Frühstück mit Flüchtlingen, ehe wir um 12 Uhr die „Sext“ im Dormagener Raphaelshaus begangen haben. Die „Non“ um 15 Uhr fand im Beisein des Bürgermeisters im Ratssaal des Dormagener Rathauses statt. Weiter ging es um 18 Uhr mit der „Vesper“ in der Kapelle des Augustinushauses, und um 21 Uhr mit der „Komplet“ am Rheinturm, nahe dem Denkmal für den Erzbischof Friedrich von Saarwerden. Mit einer „Vigil“ um Mitternacht in der Kirche „St. Maria vom Frieden“ endete der Aktionstag.

    Der Aktionstag wurde vom Chorhaus St. Michael musikalisch unterstützt und jede der sieben Stationen thematisierte inhaltlich eine der sieben Gaben des Heiligen Geistes: Weisheit, Erkenntnis, Stärke, Rat, Frömmigkeit, Einsicht und Gottesfurcht. Die Teilnehmer erhielten zudem an den einzelnen Orten eine kleine Erinnerung an das Stundengebet.

    Über den Tag verteilt waren ca. 200 Menschen bei den Gebetszeiten anwesend. Viele begleiteten uns über den ganzen Tag, wobei die Zahl der Teilnehmer im Laufe des Tages anstieg.

    Bilderserie Aktion Oremus - Tag des Stundengebetes

    Datum:
    27. Sept. 2015
    3 Bilder

    Gemeinsam mit der Gemeinde unterwegs, um traditionelle Dormagener Jakobswege zu entdecken: Dazu hat die Katholische Kirchengemeinde St. Michael alle Interessierten am Samstag, den 30. August 2014, eingeladen. Die rund 20 Kilometer lange Wegstrecke von Knechtsteden nach Zons führte über abwechslungsreiche Wanderwege in etwa gleichen Teilabschnitten über Hackenbroich und Dormagen. Wer sich die gesamte Strecke nicht zutraute, konnte auch an den verschiedenen Haltepunkten einsteigen und so an der spirituellen Pilgerwanderung teilnehmen.

    Los ging es morgens um 8 Uhr vor der Basilika in Knechtsteden. Dort erhielten die Teilnehmer ihre Pilgermuschel und das Pilgerheft – sowie den Pilgersegen. Nach einer Strecke durch den Knechtstedener Wald war der erste Haltepunkt gegen 10 Uhr die Kirche St. Katharina in Hackenbroich. Dort gab es eine kleine Stärkung und spirituelle Impulse, ehe es zur Kirche St. Michael nach Dormagen weiterging. Auch dort standen Snacks für eine kurze Pause zur Verfügung. Ankunft in Zons bei der Kirche St. Martinus war gegen 15 Uhr, wo die Teilnehmer den Abschluss-Segen erhielten.

    Ca. 200 Pilger hatten an dieser Aktion teilgenommen.

    Zum Pfarrfest 2013 wurden drei Männer der heute auf sechs Männer angewachsenen Gruppe angesprochen, eine Kirchenführung zu organisieren. Die Männer waren dazu gerne bereit. Doch wollten sie keine sachliche und informative Besichtigung durchführen. Sie wollten vielmehr eine mit überraschenden Impulsen angereicherte geistliche Führung gestalten.

    Dabei wurden an vier bedeutenden Orten im Kirchenraum jeweils kirchenhistorische Hintergrundinformationen gepaart mit spirituellen Impulsen vermittelt. Angefangen mit der Patronats-Figur des Heiligen Michael, über die Krypta und dem Altar bis hin zum Tabernakel. An diesen Orten konnten die Männer zum Teil auch persönliche Geschichten erzählen, die das dargestellte lebendiger werden ließen. So zum Beispiel, dass einer der Männer als einer der ersten Täuflinge nach dem Neubau der Kirche im Jahr 1972 in der Krypta getauft wurde.

    Ihr Kontakt zu uns

    Ronald Brings

    Ronald Brings

    Diakon
    Telefon:02133 533915